Mit schnellen Schritten verlasse ich die Klinik. Bloß weg hier und mit niemandem mehr sprechen. Das ganze Warten, die MRT-Untersuchung, aber vor allem die Besprechung mit dem Arzt haben mich sehr angestrengt und aufgewühlt. Die Worte des Arztes werde ich nie mehr vergessen, denn sie hatten eine unangenehme Gänsehaut ausgelöst.
Meine Diagnose? Hirntumor.
Während ich versuche das zu realisieren, einzuordnen oder auch realistisch zu betrachten fällt meine Welt auseinander. Was kommt auf mich zu? Werden die Symptome jemals wieder verschwinden? Wie erkläre ich das meinen Verwandten/Freunden/Kollegen? Wie kann ich weiterleben?
Je mehr ich über dieses eine kleine Wort nachdenke, desto schwerer fällt es mir, meine Welt, meine Zukunft, und mein Leben zu betrachten.
Hirntumor. Hirntumor. Hirntumor. Ich. Nein, das muss ein Irrtum sein…
Aber es ist keiner. Tief in meinem Inneren weiß ich das auch … aber es ist schwer. Schwer zu akzeptieren, zu verstehen und damit zu leben. Denn egal ob den Tumor Ärzte als klein oder groß, gut oder bösartig bezeichnen haben doch alle Hirntumore etwas gemeinsam: Man sieht sie einem nicht an.
Ein Hirntumor kann jeden treffen. Kinder, Teenager, junge Erwachsene und auch Rentner. Alle eben. Diese Diagnose ist immer ein Einschnitt in das Leben des Betroffenen, aber auch im Leben der Angehörigen. Viele verschiedene Fachbereiche (Neurologie, Augenheilkunde, Radiologie, Neurochirurgie,…) müssen mit einbezogen werden. Es tauchen unglaublich viele Fragen, Ängste und Unsicherheiten auf. Es beginnt ein Kampf gegen bzw. vor allem mit sich selbst.
Besonders wichtig bei der Diagnose „Hirntumor“ ist deshalb Unterstützung von Angehörigen, Außenstehenden, aber natürlich auch von Medizinern. Letztere sind entscheidend dafür, wie die Prognose und die Lebensqualität der Betroffenen ist und noch für einiges mehr!
Gemeinsam können wir anderen auf ihrem Weg im Umgang mit der Diagnose helfen!